Durchschaubare Stimmungsmache statt professioneller Prozesse

Unser Geschäftsverhalten gebietet es, öffentlich weder über laufende und interne Dinge noch über gestreute Informationen aus vertraulichen Sitzungen zu sprechen. Da die Stadt Gütersloh das anders zu handhaben scheint, sehen wir uns in der Pflicht für unsere Mitarbeiter und Nutzer, ein paar Dinge sachlich klarzustellen.

  • Die Weberei weist seit Übernahme der Bürgerkiez-Gesellschaft im Jahre 2014 alle Zuschüsse fristgerecht und ohne Beanstandung nach
  • Die Weberei ist nicht der Lage, das extrem komplexe Zuschussverfahren in Gütersloh mit eigenen Ressourcen zu managen und lässt diese Belange seit über zwei Jahren über eine darauf spezialisierte Kanzlei aus dem Rheinland erledigen, um den notwendigen Fach- und Sachverstand einzubringen und professionell und effizient zu arbeiten
  • Die Weberei hat mit viel Einsatz einen Zuschuss für die hohe Nachfrage an Räumen für Gütersloher Gruppen verhandelt. Sie erhält für derzeit bis zu 2.000 Raumvergaben im Jahr 45.000 Euro Sonderzuschuss
  • Derzeit sprechen diese Kanzlei und die Stadt über diesen neu gewährten Zuschuss für die große Anzahl an Raumvermietungen in der Weberei. Dieser wird derzeit zum ersten Mal nachgewiesen. Wann welche Kriterien einer neuen Fördervereinbarung erfüllt sind, liegt häufig im Auge des Betrachters und ist auch von Experten nicht leicht zu beurteilen.
  • Es ist ein völlig normaler Prozess, dass erstmals zu erstellende Nachweise für eine Vereinbarung, deren Erstellung allein zwei Jahre benötigt hat, ein paar Runden benötigen, bis sie eine Form haben, die beiden Seiten genügen – dieser Prozess läuft derzeit zwischen Fach-Kanzlei und Stadt und verdient keine reißerische Aufmachung
  • Die Weberei hat mehrfach angeboten, auf einzelne Fragen im Zusammenhang mit Raumnutzungen, gerne zu antworten. Statt  zum Hörer zu greifen, scheinen jedoch lieber Pressegespräche gegeben zu werden
  • Die Weberei bedauert, dass auf Rücken ihrer Nutzer, zum Beispiel von christlichen Nachtgottesdiensten, die von den Weberei-Mitarbeitern mit viel Engagement ermöglicht werden, solche Diskussionen und Spekulationen ausgetragen werden
  • Die Weberei gibt gerne zu jeder einzelnen Raumvergabe Informationen – eine pauschale Veröffentlichung von allen Nutzerdaten verstößt jedoch nach Auffassung der Kanzlei gegen Verträge mit den Nutzern und Datenschutzregelungen – dieser Punkt ist in der Klärung zwischen Experten
  • Die Weberei steht auf solidem Fundament, ihr wurde kein Geldhahn abgedreht, lediglich etwa 5% der Förderung für 2018 sind aufgrund der derzeitigen Diskussion noch nicht ausgezahlt
  • Die Weberei wird nicht nur wie bisher sämtliche erhaltene Zuschüsse nachweisen, die Weberei generiert auch in nennenswerter Größenordnung eigene Deckungsbeiträge und Drittmittel, um das Angebot für Gütersloh gewährleisten zu können
  • Die Weberei zahlt pro Jahr etwa 150.000 Euro Miete für ein marodes Gebäude an die Stadt. Zudem werden Umsatzsteuer und Lohnsteuer für über 100 Mitarbeiter abgeführt, die die erhaltene Förderung weit übersteigen.
  • Die Weberei und ihre Mitarbeiter, engagieren sich täglich für den Bürgerkiez und die Weberei ist so stark genutzt wie noch nie. Sie ist mit Abstand der größte Kulturakteur im Stadtgebiet. Die Weberei wird über die Grenzen der Region hinaus geschätzt und erhält verglichen mit anderen Zentren extrem geringe Zuschüsse. Die Weberei erwirtschaftet – anders als die meisten Kultureinrichtungen – den Großteil ihrer Aufwendungen aus eigener Kraft
  • Die Weberei hat in der derzeitigen Trägerschaft keine einzige betriebsbedingte Kündigung aussprechen müssen und ist für viele engagierte Mitarbeiter sowie eine Rekordzahl an Auszubildenden ein verlässlicher Arbeitgeber
  • Statt erneut einen städtischen Plan B durchzusetzen, sollte man lieber funktionierende, von Bürgern getragene Einrichtungen stärken. In Gütersloh wurden in der Vergangenheit sowohl die Weberei, der Jungendkulturring, Jazzreihen als auch andere Dinge durch städtische, komplett steuerfinanzierte „PlanB-Initiaitiven“ zerstört. Dieses scheint hier durch Rückzugsspekulationen und öffentliche Stimmungsmache gegen die Weberei erneut versucht zu werden. Das ist bedauerlich für unsere Stadt und unser Kulturzentrum.
  • Die derzeitige Fördervereinbarung kann durch eine Kündigung verändert werden, auf den Betrieb des Zentrums und des Gebäudes muss dieses jedoch keine Auswirkungen haben

Die Weberei erarbeitet derzeit mit Kulturbereichen anderer Städte und anderen Zentren ein Förderkonstrukt, dass auf der einen Seite die notwendigen Informationen an den Fördernden liefert, auf der anderen Seite jedoch sicherstellt, dass nicht ein nennenswerten Teil der Fördersummen wieder für bürokratische Formalien verbraucht werden muss